Grundsätzlich gilt: Es gibt keine „gute“ oder „schlechte“ Unternehmenskultur. Es kommt auf die Passung zur Strategie und den Unternehmenszielen an.
Jedes Unternehmen hat seine ganz eigenen Spielregeln, seine eigene Kultur. Teilweise gibt es auch von Organisationsbereich zu Organisationsbereich kleinere oder größere Unterschiede.
Wichtig dabei ist, dass es grundsätzlich keine „gute“ oder „schlechte“ Unternehmenskultur gibt. Verschiedene Merkmale der bestehenden Kultur können entweder hemmend oder förderlich für bestimmte Entwicklungen sein: Ein Flughafen beispielsweise ist sehr auf Sicherheit und Kontrolle ausgerichtet – und das ist wichtig. Wird unter einem Flugzeug eine Schraube gefunden, ist schnellstmöglich in Erfahrung zu bringen, woher diese Schraube stammt, um sicherzustellen, dass alle relevanten Teile noch vorschriftsgemäß befestigt sind. In einem Start-Up hingegen würde eines der Teammitglieder die Schraube vermutlich durchs Büro treten oder aufheben und in den Mülleimer schmeißen, denn hier liegt der Fokus meist auf anderen Dingen und Verhaltensweisen wie Kreativität, Schnelligkeit und der Nähe zum Markt, um die Organisation funktionsfähig zu halten und Wettbewerbsfähigkeit aufzubauen.
Daher ist die Unternehmenskultur immer im Kontext der Strategie und der Unternehmensziele zu betrachten.
Bei der Entwicklung der Unternehmenskultur geht es dementsprechend um weitaus mehr als die Gestaltung eines angenehmen Arbeitsklimas.
Verändern sich die Marktbedingungen, erfordert dies von Unternehmen nicht nur Reaktionen auf strategischer Seite – auch die Unternehmenskultur muss den Wandel begleiten. So auch bei uns. Wir beobachten derzeit große Veränderungen, die uns bereits heute oder perspektivisch betreffen und auf die wir uns einzustellen haben. Aus diesem Grund ist der gestartete Prozess zur Kulturerhebung in Verbindung mit den Zielen, die wir mit unserer Business Strategy 2030 erreichen wollen, von großer Bedeutung.
Die Unternehmenskultur lässt sich nicht auf Knopfdruck verändern oder durch eine Entscheidung der Führung festlegen.
Die Unternehmenskultur lässt sich weder kurzfristig noch direkt bearbeiten, denn, wie oben beschrieben, geht es hierbei um lang eingeübte und etablierte Verhaltensmuster, die fest in unseren Köpfen, unseren Strukturen und unseren Kommunikations- und Entscheidungsroutinen verankert sind. Diese Entwicklung braucht Zeit und lässt sich nicht auf Knopfdruck herbeiführen. Wir können nicht beschließen, dass wir ab morgen alle experimentierfreudig sind, oder jahrelang eingeübte Formen der Zusammenarbeit von einem Tag auf den nächsten über Bord werfen, wenn wir uns nachhaltig weiterentwickeln wollen.
Bevor wir jedoch in die Entwicklung unserer Unternehmenskultur starten, benötigen wir zunächst ein Bild des Status Quo: Wie wird unsere heutige Kultur WIKA-weit wahrgenommen? Gibt es Unterschiede zwischen den Regionen? Was macht uns heute stark, was hemmt uns? Welche Anforderungen werden an eine zukünftige Kultur gestellt, damit WIKA weiterhin erfolgreich bleibt?
Um hier zu einem gemeinsamen Bild und einer gemeinsamen Sprache zu gelangen, führen wir in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung SEDLÁK & PARTNER eine Kulturerhebung durch. Dazu nutzen wir den Systemischen Kulturkompass.